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#RapeCulture: eine hy­per­bo­lische Massenbeschuldigung und Abmeldung von der Realität.

  • Saif Al Basri
  • 25. Jan. 2016
  • 3 Min. Lesezeit

Das feministische Hashtag #RapeCulture (Vergewaltigungskultur) ist eine [auch, wenn ich dieses Wort, aufgrund des kontinuierlichen Missbrauches, ungern benutze] sexistische Anschuldigung und ein gewagter Vorwurf gegenüber der Gesellschaft; warum?

"Vergewaltigungskultur" ist eine Kultur, welche die männliche sexuelle Aggression "ermutigt" und Gewalt gegen Frauen unterstützt. Das tut die Bundesrepublik nicht und ist keine belegte Tatsache oder Alltag in unserer Kultur. Und nein, hier spreche ich nicht von sexueller Belästigung; das ist ein aktuelles Thema, wo ein akuter Handlungsbedarf besteht.

Bedauerlicherweise gibt es immer wieder Vergewaltigungsfälle, die erheblichen psychischen und physischen Schaden anrichten, und für gesellschaftliche Aufregung sorgen. Diese barbarischen Taten duldet weder ein zivilisierter Mann, noch gibt es eine staatliche oder kulturelle Instanz, die solche toleriert.

Aber Vergewaltigungs-Kultur?! Als würden wir in einer Gesellschaft leben, wo die Vergewaltigung einer Frau eine gesellschaftliche Norm ist? Wieso diese Anschuldigung? Warum wird dem Mann a priori Vergewaltigungspotential vorgeworfen?

Nun überprüfen wir ganz schnell die gesetzliche Lage: Körperliche Gewaltanwendungen, die ihrerseits Straftatbestände erfüllen, werden rechtlich streng geahndet:

§177 Abs. 2 StGB (Abs. 3 und 4)

"(1) Wer eine andere Person 1. mit Gewalt, 2. durch Drohung mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben oder 3. unter Ausnutzung einer Lage, in der das Opfer der Einwirkung des Täters schutzlos ausgeliefert ist, nötigt, sexuelle Handlungen des Täters oder eines Dritten an sich zu dulden oder an dem Täter oder einem Dritten vorzunehmen, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bestraft. (2) In besonders schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe nicht unter zwei Jahren. Ein besonders schwerer Fall liegt in der Regel vor, wenn: 1. der Täter mit dem Opfer den Beischlaf vollzieht oder ähnliche sexuelle Handlungen an dem Opfer vornimmt oder an sich von ihm vornehmen läßt, die dieses besonders erniedrigen, insbesondere, wenn sie mit einem Eindringen in den Körper verbunden sind (Vergewaltigung), oder 2. die Tat von mehreren gemeinschaftlich begangen wird. (3) Auf Freiheitsstrafe nicht unter drei Jahren ist zu erkennen, wenn der Täter 1. eine Waffe oder ein anderes gefährliches Werkzeug bei sich führt, 2. sonst ein Werkzeug oder Mittel bei sich führt, um den Widerstand einer anderen Person durch Gewalt oder Drohung mit Gewalt zu verhindern oder zu überwinden, oder 3. das Opfer durch die Tat in die Gefahr einer schweren Gesundheitsschädigung bringt. (4) Auf Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren ist zu erkennen, wenn der Täter 1. bei der Tat eine Waffe oder ein anderes gefährliches Werkzeug verwendet oder 2. das Opfer a) bei der Tat körperlich schwer mißhandelt oder b) durch die Tat in die Gefahr des Todes bringt. (5) In minder schweren Fällen des Absatzes 1 ist auf Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren, in minder schweren Fällen der Absätze 3 und 4 auf Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren zu erkennen."

Das ist in Deutschland; ich könnte mich auch auf die EU oder internationale Ebene beziehen, aber es geht mir um die Lage in Deutschland.

Es wird ständig in den linken feministischen Medien behauptet:

1) Frauen seien Opfer, und zwar kollektiv, denn nur sie können vergewaltigt werden.

2) Männer seien Täter, und zwar kollektiv, denn nur sie können vergewaltigen, und wer noch keine Frau vergewaltigt habe, sei trotzdem ein "potentieller Vergewaltiger".

Um Frauen vor sexuellen Übergriffen und Vergewaltigungen zu schützen, brauchen wir eine aufgeklärte Gesellschaft, einen präsenten Rechtsstaat und vor allem ein zivilisiertes Bewusstsein, das pädagogisch verankert werden muss; keine HassTags, die dazu dienen, ein falsches gesellschaftliches Bild zu vermitteln.

Es ist ein Plädoyer für eine nüchterne Debatte über die Gewalt gegenüber Frauen, denn pauschale Vorwürfe und emotionale Argumente wie alle Männer seien potentielle Vergewaltiger, sind kein produktiver Beitrag. Diese erschweren es uns, die Lage sachlich zu beurteilen und pragmatisch vorzugehen.

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